Textilien aus Hanf – robuste und nachhaltige Kleidung
Hanf war viele Jahre lang aus der Textilindustrie verschwunden, jedoch entdecken viele Hersteller die Faser wieder neu, da sie viele Vorteile zu bieten hat.
Wer an Hanffasern denkt, hat vermutlich noch die farblos wirkenden Stoffe im Kopf, die zwar sehr robust, aber alles andere als weich und hübsch waren. Tatsache ist jedoch, dass Kleidungsstücke früher fast ausschließlich aus der Hanffaser hergestellt wurden. Das hat auch einen guten Grund: Hanffasern waren nicht nur ausgesprochen reißfest und langlebig – sie brachten auch wasserabweisende Eigenschaften mit, was für die damals lebenden Menschen, die häufig als Goldwäscher oder in der Landwirtschaft tätig waren, von großem Vorteil war. Heute setzen viele Hersteller wieder verstärkt auf Hanffasern. Wir verraten dir, warum das so ist.
Warum die Hanffaser wieder für Kleidung verwendet wird
Viele unserer Kleidungsstücke bestehen heute entweder aus Kunstfasern oder aus Baumwolle. Beide Rohstoffe stehen jedoch zunehmend in der Kritik, da sie nicht nur die Umwelt, sondern auch die Gesundheit belasten. Kritisiert werden vor allem Kunstfasern, für deren Herstellung man Erdöl verwendet, das uns jedoch nicht in Unmengen zur Verfügung steht. Werden die Kleidungsstücke gewaschen, können die darin enthaltenen Mikropartikel über das Abwasser in die Gewässer gelangen.
Was jedoch kaum jemand weiß: Bei der Herstellung von Baumwoll-Kleidung sieht es nicht viel besser aus, da die Baumwolle während der Wachstumsphase auf eine künstliche Bewässerung angewiesen ist, da sie ausschließlich in wärmeren Regionen gedeiht, die sehr niederschlagsarm sind. Aufgrund der Wärme werden die Pflanzen häufig von Schädlingen befallen, die den Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln erfordern.
Leider machen beide Fasern etwa 90 Prozent der Textilherstellung aus, was für Mensch und Umwelt zunehmend ein Problem ist. Glücklicherweise setzen heute wieder mehr Unternehmen auf Hanffasern, um ihre Kleidungsstücke umweltfreundlich herzustellen und hinsichtlich Nachhaltigkeit ein Zeichen zu setzen.
Welche Vorteile haben Hanffasern gegenüber anderen Fasern?
Aufgrund der Nachteile von Kunst- und Baumwollfasern gibt es derzeit immer mehr Hersteller, die ihre Textilien nachhaltig herstellen wollen und bevorzugt auf Hanffasern als Rohstoff setzen. Hanffasern haben viele Vorteile, die wir dir nachfolgend etwas genauer vorstellen wollen.
Hanffasern sind umweltfreundlich und nachhaltig
Verglichen mit Kunstfasern und Baumwolle zeichnen Hanffasern sich durch eine bessere Ökobilanz aus, da die Pflanzen mit einem Minimum an Wasser auskommen und das CO2 aus der Luft binden können. Hanfpflanzen sind sehr robust und gehören überdies zu den wenigen Pflanzen, die sehr schnell wachsen, weshalb man sie in der Tat als umweltfreundlich bezeichnen kann.
Hanffasern sind besonders hautfreundlich
Hanffasern tun nicht nur der Umwelt, sondern auch uns gut. Die Fasern gelten als besonders hautfreundlich, weshalb sie selbst von Allergikern getragen werden können – vor allem, weil bei dem Anbau keine Schädlingsbekämpfungsmittel notwendig sind. Wer Hanfkleidung trägt, profitiert außerdem von einem einzigartigen „Mikroklima“, da die Fasern im Sommer kühlen und im Winter wärmen können.
Hanffasern sind äußerst langlebig
Hanffasern haben eine ganz besondere Eigenschaft: Sie gehören zu den weltweit stärksten Naturfasern, was sie besonders langlebig macht. Dennoch werden für die Herstellung von Kleidungsstücken auch noch andere Fasern, wie zum Beispiel Baumwolle, verwendet, um den Tragekomfort zu verbessern und den Stoff etwas weicher zu machen.
Fazit: Hanffasern haben viele Vorteile
Auch wenn Hanffasern in der Vergangenheit zunehmend in Vergessenheit gerieten, werden sie heute wieder verstärkt in der Textilherstellung genutzt, da sie nicht nur langlebig und widerstandsfähig, sondern auch äußerst umweltfreundlich sind.